ENDLICH – die Winde windet

Also, nachdem die Winde hier bereits zerlegt wurde und mich altern ließ…

Ging das Ding immer noch nicht so wie es sollte. Zog Strom ohne Ende, wurde heiß und lief nicht schön. Selbst nach der Neujustage auf der Windenplatte kaum Verbesserung – und das, obwohl ne Optima für genug Strom sorgen sollte.

Martin hat sich heute dem Teil angenommen und die einzige Baugruppe zerlegt, welche ich unangetastet gelassen habe: Die BREMSE.

Und was tut diese? Na BREMSEN. Und wie. Vor allem, wenn sie so aussieht:

Der zierliche „Putzdorn“:  Die Bauteile der Bremse:Und so sieht es aus, nachdem Martin dem Ding zuleibe gerückt ist: KEIN Rost mehr, zart gefettet mit Kupferpaste – so lieben wir es: Und SO schnurrt sie jetzt:

Wieder was für den Status: ERLEDIGT!

Epische Momente!

Ja, eine große Überschrift – ich weiß.

Aber wenn der kleine Racker nach Monaten harter Arbeit endlich wieder auf eigenen Rädern steht, sich die Freilaufnaben absolut problemlos montieren ließen, Martins Batteriehalter in Natura noch viel besser aussehen als auf den Fotos – dann ist es ein guter Tag. Ich kontrollierte nochmal alle Schrauben am Unterboden, der Meister himself machte die Umgebung des Kofferraumrahmens perfekt: Irgendwann kam dann, was kommen musste – Probefahrt. Also Haube zu und losDie Optima kurbelte den kleinen Motor so heftig durch, das er sofort das tat, was er immer tat: Anspringen ohne Wenn und Aber. Braver Kerl, echt.

Doch schon beim rangieren aus der Werkstatt – starke Verspannungen. Auf der Straße dann noch mehr. Alles klar, die Right Locker Sperre macht nicht was sie soll.

Also, um 23 Uhr nochmals unter Auto, aufbocken, Bremsen auf, Achsgetriebeöl ablassen, Steckachsen ziehen, Differential ausbauen. 35min hat es gedauert – eine gute Übung für den Ernstfall. Differential zerlegen und – wir kapieren es einfach nicht. Theoretisch müsste es ja gehen, tut es aber nicht. Sind gespannt ob aus diversen Foren die richtigen Ratschläge kommen, bislang gibt es zumindest keinen Grund zu Verzweifeln.

Leicht frustriert dann in die Werkstatt, eigentlich nur das Licht ausschalten. Ha, die Winde haben wir ja noch gar nicht richtig ausprobiert nach dem Megaservice. Strom ein, Knopf drücken – geht. Anfangs etwas gequält, aber nachdem wir die Verspannungen im Gehäuse beseitigt haben schnurrt sie wie am ersten Tag. Okay, so kann man beruhigt ins Bett. 0:20….

Und was macht er am Nachmittag?

Was macht Martin dann am Nachmittag? Siesta? NEIN!

Die tollen Wannen müssen ja noch wohin? Aber wo-hin?

Na in den Jimny!

Find ich mächtig cool und freu mich schon aufs Verkabeln!

Vorderachse verbaut!

So, gestern war wieder mal ein großer Tag für ein winzig kleines Team – für uns 😉

Die Vorderachse durfte wieder einziehen.

Dafür war es nötig zuvor die nachlaufkorrigierenden Gummilager von Trekfinder  einzupressen, Martin hat dafür schnell ein Werkzeug gebaut (dies haben wir aus Gründen des Wettbewerbsvorteils hier nicht abgebildet, so simpel ist es). Anschließend kam zusammen, was zusammen gehört. Zum Glück hatten wir gestern einen freiwilligen Helfer, der wußte wo anzupacken ist – danke Kurtl! So war die Achse in 30min wieder drinnen:Bremssättel wieder ein bisschen pflegen, Scheiben leicht anschleifen und putzen, neue Bremsbeläge, Bremssättel ran, Bremse füllen und entlüften – alles ganz easy ohne uns zu ärgern. Wir hoffen das die wirklich miese Bremsleistung der letzten Veranstaltung damit vergessen ist.

Ich habe dann noch die Elektrik bis hinter die Sitze fertig gemacht, hier werden demnächst zwei OPTIMA Yellow Top S 4.2 einziehen – wurden gestern bestellt (Kurt hat einfach gute Beziehungen).

Kardanwellen fertig montiert bis auf die Verschraubungen der hinteren Welle ans Verteilergetriebe – diese Schrauben sind einfach nicht mehr auffindbar 🙁

ABS Leitungen noch an der Achse verlegt, die originalen Befestigungen haben wir nicht mehr, da unsere Achse kein Unterdruckzeugs mehr drauf hat. Die dazugehörenden manuellen Freilaufnaben konnten wir in Ermangelung der passenden Schrauben leider nicht montieren.

Martin hat dann noch die hochgezogenen Entlüftungsleitungen montiert – und wir sind zur Erkenntnis gekommen, das selbst in so einem kleinen Auto 8m Festoleitung kaum ausreichen…

Als ich meinte, rauf mit den Rädern deutete Martin auf die Uhr — 23:30, zusammenräumen, es reicht.

Große Fortschritte

Ja, schön langsam wirds!

Der Kofferraumboden hat seine Wanne bekommen – mal im Rohbau:

Nächste Baustelle zeigt langsam aber sicher markante Fortschritte – die Sitze. Martin hat Konsolen gezaubert, welche am ersten Blick unkonventionell aussehen mögen, aber bei näherer Betrachtung ziemlich genial sind (wie immer wenn man ihn lässt wie er will). Endlich konnten wir wieder mal nebeneinander in unserem Kermit sitzen und uns freuen. War ein guter Moment.

Was uns eigentlich noch Kopfzerbrechen machte, war die Elektrik. Die spezielle Topper-Elektrikbox haben wir schon vor längerem gebaut, jetzt findet eines zum Anderen. Den von Bernhard gebauten Aluhalter der Dose muss noch abgelichtet werden. Die dicken 35mm² Kabel liegen bereits im Innenraum und warten auf die Batterie(n). Welche entscheiden wir heute noch.

Wieder ein Schrauberabend

Diesmal standen am Programm:

Martin hat die Konsolen für den Einbau der Sportsitze begonnen, sehen echt gut aus, das Einsteigen bei der Fahrzeughöhe UND den Schalensitzen ist jedoch durchaus mühsam. Aber wir sind ja sportlich…

Ich hab mich hingegen um den Antriebsstrang gekümmert:

Zuerst mal die Entlüftung des Verteilergetriebes gemacht, die originale Entlüftung war schnell demontiert, doch darunter sah es anders aus, als an den Achsen. Dort war es einfach möglich direkt ein 1/8 Gewinde reinzuschneiden und einen Festo 6mm Pneumatikeinsatz zu verschrauben.

Am Verteilergetriebe lachte mich aber nun mal ein kleinerer Stutzen an, die Lösung mittels Schlauch und Schlauchschelle hat Martin nur ein Stirnrunzeln und ein „net echt“ entlockt, mir gefiel es auch nicht, also mal kurz im Jimnyforum gegoogelt, wie es richtig gehen könnte.

Ja, im VTG ist ein Stopfen eingeschlagen, den bringt man auch raus. Mit dem Durchschlag tat sich nichts, also her mit dem Meisel, raus den kleinen Drehteil.

Juhu, gelungen.

Den Stopfen nun in die Drehbank eingespannt, den Ansatz abgedreht, aufgebohrt in mehreren Stufen auf 8,8mm (=Kernlochdurchmesser für das 1/8″ Gewinde), 1/8″ Gewinde reingeschnitten.

Das sah dann so aus:

Loctite Welle/Nabe drauf, Hämmerchen:Festo Verschraubung:NICE! Warum hat Suzuki das nicht gleich so genial gemacht? Klar, damit wir uns an so kleinen Details und Optimierungen erfreuen können.

Wichtiger Hinweis für Alle, die das nachbauen möchten: Das funktioniert so NUR bei Fahrzeugen mit Bodylift, für Fahrzeuge im Serienzustand wäre ein Winkelstück besser geeignet.

Weiters dann das Verteilergetriebe wieder in unseren Jimny gebaut, Kardanwellen montiert, sprich – ewig unterm gar nicht so sauberen Auto rumgekrochen.

Martin kam mit den Sitzen echt gut weiter, die Sitzprobe machte Lust auf mehr – ach, schon wieder 23:30? Ja ja, ab nach Hause, heute abend ist noch Haarewaschen angesagt 🙂

Zusammenbau der Vorderachse

Weil wir gerade einen Lauf haben und alles gelingt sowie ich mal den Sonntag Vormittag auch mal frei hatte – baue ich halt mal schnell die Vorderachse fertig.

Drei kleine Helfer mussten mehr oder weniger liebevoll aus der Werkstatt entfernt werden, die hatten mehr Unsinn im Kopf als ich, dann klappte es auch schon.

Auf die Unterdruckbetätigung der Freilaufnaben haben wir auch keine Lust mehr, da es eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt, ergo – WEG DAMIT.

Die Leitungen mit Dichtmittel und Schlauch kurzgeschlossen, warten wir nun sehnsüchtig auf die Lieferung der nächsten Teile – diesmal von SK4x4 Sports, welcher auch im Jimnyforum aktiv ist und uns hervorragend beraten hat.

Einbau der Hinterachse

Wieder was erledgit:

Die Hinterachse darf wieder an den angestammten Platz – endlich.

Sieht ja gut aus – das „McDonalds“-Fahrwerk in Rot/Gelb 😉

Das Zusammenbauen der hinteren Bremsen und Einhängen der Handbremsseile ist – wenn man weiß wie – gar nicht sooo schwer, jugendfrei waren aber die Flüche trotzdem nicht ganz.

Aber nun wurde aus der Immobilie in Verbindung mit einem Palettenhubwagen wieder ein – na ja, Fahrzeug ist noch übertrieben – aber immerhin konnte der Jimny mal in die BEHEIZTE Garage von Cookie umziehen, die gerade am fertig werden ist. Da muss ich echt wieder mal sagen: DANKE COOKIE!

Wenns mal wieder länger dauert…

Die finale Zerlegung der Achsen war keine reine Freude, vor allem der Flansch der Kardanwelle an der Hinterachse wehrte sich bis zum letzten Millimeter.

Weder Überzeugungsarbeit mittels Hammer, Vereisungsspray, Hitze noch mittlere Gewalt konnten ihn überreden seine Position am Triebling zu verlassen. Erst als Martin wieder mal einen genial-simplen Abzieher baute und diesen wirklich massivst mit Kraft beaufschlagte, löste sich der Flansch und ließ sich so in Zehntelmillimeterschritten abziehen. Der vordere Flansch ging mit zwei Fingern zu demontieren, da sieht man was Spritzwasser und Zeit so anrichten kann…

Okay, immerhin zerlegt haben wir die Achse nun komplett, lackiert ist sie nun auch, aber das Umpressen der Lager von der alten Trieblinge (mit der 3,903 – Übersetzung) auf die mit der 4,3er Übersetzung dauert leider noch.

Es scheitert wieder mal an der Zeit, in diesem Fall nicht unserer, sondern der Zeit eines wohlgesonnenen Helfers. Ergo machen wir halt einstweilen was Anderes, sprich noch mehr zerlegen und hoffen dann inständig, das entstandene Riesenpuzzle auch wieder zusammenbauen zu können.

Immerhin ist im hinteren Differential jetzt eine Right-Locker Differentialsperre verbaut, das 4,3er Tellerrad montiert (die kleinen M10x16 12.9er Schrauben müssen laut Manual mit brachialen 85Nm angezogen werden – die können einem echt leid tun), das vordere Differential wurde komplett gegen ein Differential aus einem jüngeren Modell getauscht, Grund dafür war keineswegs ein Schaden, sondern das 4,3er Tellerrad vorne hat nun 10 statt wie früher 8 Befestigungsschrauben.

Wir hoffen nun, das die Vorderachse mit den großen Rädern und der kurzen Übersetzung der auftretenden Belastung gewachsen ist, andererseits wäre ein Umbau auf verstärkte Steckachsen (26 Spline statt 22) und entsprechende Gelenke eine logische Verstärkungsmaßnahme. Sollten wir eine vordere Sperre auch noch wollen, wird diese Hochrüstung obligat, denn mit den schwächlichen Wellen und Gelenken wird das nicht funktionieren.

Generell muss man sagen, ein Jimny (oder Samurai) ist gerade für Selbstschrauber ein wirklich geeignetes Fahrzeug, die Technik ist logisch und übersichtlich und vor allem, alles ist eher zierlich und nicht ganz so schwer wie bei ausgewachsenen Geländewägen. Dies wird uns bei jeder Schraubersession immer mehr bewusst.

Hinterachse Teil III

Was wird das denn jetzt?

Richtig – die Achse wird verstärkt. Im härteren Einsatz kann es sonst nämlich durchaus passieren, das die nicht übermäßig schwere Konstruktion auf einmal etwas krumm und verbogen unterm Auto hängt. Die Versteifungsbleche kommen wieder mal von Jimnybits und sind so preiswert, das ein Eigenbau nicht gelohnt hätte.