2. Renntag

Montag, der 2. Renntag

Heute sollte ein etwas einfacherer Tag werden. Nun ja, ganz ohne war´s gestern auch nicht.

Und nachdem wir am 1. Tag NICHT EINE dieser blöden Beilagscheiben, für welche es 25 Minuten Zeitgutschrift gegeben hätte, ergattern konnte, namen wir uns vor, heute welche zu finden. Was heißt da welche? ALLE wollten wir finden. Kann ja sooo schwer nicht sein.

Also fuhren wir. Ambitioniert, aber ohne zu stressen, flott, aber bedacht, das es erst der 2. Tag ist. Es lief. 300m nach Einfahrt ins Gelände, gleich mal festgefahren. Blöde sautiefe Spurrillen. He, Kermit hat nur 30″ Reifen, weniger Bodenfreiheit als alle anderen nahezu und der Fahrer ist noch nicht warm. Na toll, hinter uns schon die VW Anoraks ungeduldig. Sollen warten mit ihrem Baustellenfahrzeug. Seil raus, hops, geht schon wieder. Weiter. Nun besser konzentrieren, war mein Fehler. Ah, jetzt flutscht es. Gas geben, bessere Linie suchen, es läuft. Anoraks im Wald mit viel Gatsch abgehängt. So soll das.

Am Nachmittag Sonderprüfung. Trial. Cool, das passt für unser Auto. Nur ich nervös wie Sau. Martin angeblafft (sorry!) Aber das Auto wird es schon richten, ein Jimny und Trial ist super. Denkste. Erstes Hügelchen, aufgesessen, Windeneinsatz. Blöd. Ärger mich. Käse. War das Auto gestern nicht noch höher? Oder täuscht das?

Nächstes Tor. Man ist der wendig. Hier mussten alle reversieren – ich nicht. Martin macht den Einweiser. Ich mache nur was er sagt. Okay, die eine Stange ummähen hat er mir nicht angesagt, aber bitte – ich bin vorher noch nie Trial gefahren. Dann noch eine steile Sektion bergab – Martin meint das geht, ein Typ von der Orga schreit Stop, zurück. Martin sauer – er gibt das Kommando. Trotzdem zurück, nochmal, geht ja. Beim Verschränken schleifen die Räder lustig im Radhaus. Denk mir nix. Durchs letzte Tor. Lauf beendet. Uiii bin ich froh. Alle meinten, war ganz gut, Ich wusste, das geht besser.

Aber okay, ist halt so. Wir werden Trialen üben gehen. So kanns ja net sein.

Gerade als wir wegfahren wollen, ein lustige Anblick. Unsere Freunde aus der Ukraine (der Trial war für einen Defender mit Portalachsen nicht ganz ohne) haben eine Zeitkarte nicht gestempelt. Die entzückende Copilotion des G 4×4² läuft zurück zur Orga. Was die Beinchen hergeben. Das sag schon lustig aus, aber ein geschätzt 3 Tonnen schwerer G mit Portalachsen (man gönnt sich ja sonst nichts) eilt hinter ihr her wie der Brontosaurus hinter der Gazelle. DEN Anblick vergisst man nie 🙂

Kermit beim Zieleinlauf

Abends dann – ESSEN. Bissl Schrauben auch (Thorsten wie immer voll motiviert, machte uns zur Zielankunft die Welle), aber ESSEN.

Habe meinen ersten Poscht gegessen. Nicht nur weil die süße Kellnerin meinte, das muß man probieren (aber auch). Und – ich habs nicht bereut. SOOO gut. Gleich noch einen Teller. Armer Cookie, da ist Kraut drin.

Als die Tagesergebnisse ausgehängt werden, trauten wir unseren Augen kaum. Drittbester! Gesamt nun auf Platz 5. Oh wie freuen wir uns. Das kann was.